Was tun bei Blackout?

Es gibt Momente vor der Kamera oder vor Live-Publikum, bei Präsentationen oder in freier Rede, in denen der Kopf einfach leer ist. Was wollte ich sagen? Wie geht es weiter? Wo war mein roter Faden? Keine Ahnung. Ein Blackout. Der KANN mit Nervosität zusammenhängen, tritt aber auch in relativ entspannten Situationen zum Beispiel am Telefon auf, manchmal auch – Sie kennen das vielleicht – in privaten Gesprächen. Was also tun?

Erstmal ist ganz wichtig – atmen Sie weiter. Bitte keine zusätzlich Starre oder Blockade dadurch erzeugen, dass Sie aufhören zu atmen. Ein Blackout ist eine Art Blockade im Gehirn. Wir können sie sehr gut lösen – in drei Schritten:

Erstens indem wir uns bewegen. Wenn der Kopf plötzlich leer ist, kann ihm der Körper auf die Sprünge helfen. Das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagern. Einen Schritt vor oder zurück. Im Sitzen geht das auch, einfach mal die Position wechseln. Bewegung lockert Blockaden, Bewegung im Körper schafft Bewegung im Denken – und löst so den Blackout. Ein Trainerkollege hat es mal so formuliert: „Gehen Sie weg von dem Punkt, wo nichts ist. Gehen Sie woanders hin. Ein, zwei Schritte zur Seite. Da finden Sie Ihren Gedanken wieder!“

Zweitens kann es hilfreich sein, wenn wir einen schon gesagten Satz wiederholen. Entweder unsere Kernthese, so als wollten wir sie dem Publikum nochmal in Erinnerung rufen. Oder den Titel unseres Vortrags oder der Veranstaltung. Oder den zuletzt gesagten Satz, an den wir uns noch erinnern. Also einfach auch sprachlich in Bewegung bleiben. Das löst den Blackout – und sehr wahrscheinlich sogar, ohne dass das Publikum etwas bemerkt.

Drittens – und wenn alles nichts hilft: das Problem offen ansprechen. Das Publikum wird mit großer Aufmerksamkeit und meistens mit Sympathie verfolgen, wie Sie den Faden wieder aufnehmen. Und Sie selbst sind den Druck, nicht weiterzuwissen, erstmal los.

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